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Hokutô-Shichisei – Sieben Sterne des nördlichen Scheffels Zur Geschichte und Vorgeschichte des „Grossen Wagens“ in Japan und der Schweiz

May 6, 2015 @ 7:00 pm - 8:30 pm

Dr. Stefan Mäder M.A., Archäologe, Luzern

Indizien für die symbolische Wiedergabe des „Grossen Wagens“, der wohl auffälligsten Sterngruppe am Nordhimmel, reichen in China bis in die Jungsteinzeit zurück. Seit der Han-Zeit (206 v. Chr. – 220 n. Chr.) sind sie aus Grabzusammenhängen, sowie u. a. auf Kultgerät und Waffen kontinuierlich bis ins 19. Jh. verbreitet. Dasselbe gilt für die koreanische Halbinsel. So wurden die vermeintlich frühesten Belege für die bildliche Wiedergabe des „Grossen Wagens“ in Japan auf Schwertklingen, an der Decke der Grabkammer des Kitora-Kofun, Asuka, Nara-Präfektur, auf einer Schildkrötenskulptur im Shôsôin-Schatzhaus in Nara (alle um 700 n. Chr.) bislang als kontinentale Einflüsse gewertet und kaum weiter untersucht.

In Japan kommt der „Grosse Wagen“ häufig auf Bestandteilen der kriegerischen Offensiv- und Defensivbewaffnung bis ins ausgehende 19. Jh. vor. Die charakteristische Anordnung von 4 Sternen/Punkten im – teils verzerrten – Viereck/Quadrat/Rechteck kombiniert mit zwei bis drei Deichselsternen und einem Stern hinter dem Wagenkasten hat in Japan jedoch offenbar wesentlich tiefer reichende Wurzeln, als bisher angenommen. Anhand von seit 2009 neu entdeckten Indizien wird eine Schlüsselrolle japanischer Quellen für das bessere Verständnis sog. „megalithischer Kulturen“ der Jungstein- und Bronzezeit in Europa im Allgemeinen, sowie in der Schweiz im Besonderen aufgezeigt.

Details

Date:
May 6, 2015
Time:
7:00 pm - 8:30 pm
Event Category:

Organizer

University of Zurich

Venue